keine luft

Sarai Bettin (9/1)

[Hinweis der Redaktion:
Wenn es dir gerade genauso geht wie dem lyrischen Ich in diesem Gedicht, dann möchten wir dich wissen lassen, dass die Dinge in Wirklichkeit überhaupt nicht düster oder gar aussichtslos sind. Auch hinter den dunkelsten Regenwolken wartet Sonnenschein auf dich. Falls es dir gerade schwer fällt, diesen Sonnenschein zu finden, dann gibt es viele Menschen, die dir auf deinem Weg dahin helfen wollen. Es kostet im ersten Moment wirklich viel Überwindung, sich an Leute wie Kerstin oder deine Klassenlehrer*innen zu wenden, aber sobald der erste Schritt getan ist, gehen die anderen viiiiel leichter. Wir schreiben diese Zeilen vorab, weil wir dir sagen wollen, dass du uns wichtig bist; egal ob wir dich kennen oder nicht <3
Hier hast du jemanden zum Zuhören und Helfen: k.wenzel@sta.lernsax.de
Und hier auch! „Nummer gegen Kummer“: 116 111 ]
  
  
 ich sollte glücklich sein, weil eigentlich alles gut ist
 aber trotzdem liege ich im bett,
 starre die decke an
 und die gefühle dreschen auf mich ein
 ich fühle so viel, doch ich fühle auch nichts,
 chaos ist, was mich ständig umgibt.
 ich fühle mich allein.
 allein und verlassen und fress‘ alles in mich hinein
 ich will ehrlich sein und es erzählen,
 aber ich kann nicht – immer, wenn ich versuche zu reden, schnürt mein hals zu,
 ich kriege kein wort raus.
 ich will einfach losschreien und hoffen, dass es gut tut!
 aber es kommt kein ton.
  
 ich hab' das gefühl, nicht gebraucht zu werden,
 niemandem wirklich wichtig zu sein.
 eigentlich will ich nicht lügen und sagen, dass alles gut ist,
 aber ich muss.
 die ständige angst, dass man nicht gut genug ist,
  
 will einfach nur weg.
 in den nächsten bus und frei atmen.
 einfach mal wieder frei sein.
 komplett ich sein.
 ohne all die sorgen.
 einfach feiern, bis zum nächsten morgen.
  
 wir halten an.
 bleiben immer wieder stehen, die hoffnung siegt über die vernunft.
 selbst wenn wir wissen, dass wir weiter müssen. trotzdem halten wir an,
 wir stehen da und hoffen, dass alles besser wird,
 „am ende wird alles gut...
 wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das ende“
 ...wir glauben und hoffen und
 verschließen die augen vor der realität,
 fangen an zu träumen, spüren glücksgefühle,
 die welt dreht sich endlich wieder und alles scheint perfekt.
  
 doch irgendwann bricht der schein,
 alles holt uns wieder ein,
 die inneren stimmen klingen stärker als die hoffnung.
 sie zwingen dich runter, in den abgrund hinein,
 du weißt, du wirst wieder alleine sein.
  
 ich will einfach nur weg.
 in den nächsten bus und frei atmen.
 einfach mal wieder frei sein.
 komplett ich sein,
 ohne all die sorgen.
 ICH WILL EINFACH NUR ATMEN... 

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