10 Dinge, die DU gegen Rassismus tun kannst

Du hast schon mal jemanden gesehen, der aufgrund seines Aussehens beleidigt, ausgeschlossen oder diskriminiert wurde und wusstest nicht, wie du handeln sollst? Hier sind 10 Dinge, die du in Zukunft tun kannst, um den Betroffenen in dieser Situation zu helfen:

  1. Schau nicht weg! Es ist wichtig und hilft viel, diese Vorurteile oder Diskriminierungen aufzudecken und offen anzusprechen. Du kannst zum Beispiel zu Lehrer*innen gehen und ihnen Bescheid sagen.
  2. Du kannst zu den Betroffenen gehen, zeig ihm oder ihr, dass du diese Diskriminierung nicht akzeptierst. Geh zu dem/der „Täter*in“ und sag ihm/ihr, dass das nicht richtig war, denn oft merken manche gar nicht, dass deren Bemerkungen gerade diskriminierend waren. Habe aber ein paar Argumente parat. Wenn du erfolgreich warst und der/die Täter*in es eingesehen hat, dann hast du nicht nur den Betroffenen geholfen, sondern einem weiteren Menschen die Augen geöffnet.
  3. Wenn du dir nicht so sicher bist, ob du vielleicht schon mal etwas Diskriminierendes gesagt oder getan hast, dann informier dich doch, wo Rassismus überhaupt anfängt. Merkst du, dass dir eine rassistische Bemerkung oder Handlung passiert ist und du siehst die Person nochmal wieder, weil sie z.B. in deiner Klasse ist, dann entschuldige dich doch bei ihr. Du kannst ihr auch erklären, dass du erst durch die intensivere Beschäftigung mit dem Thema gemerkt hast, dass diese Bemerkung oder Frage rassistisch war. Denn besser man entschuldigt sich spät als nie!
  4. Auch in deiner Familie kannst du über Rassismus aufklären, denn oft haben z.B. die Eltern oder Großeltern keine wirkliche Ahnung, was alles rassistisch ist. Sprich das Thema doch mal in einer entspannten, angemessenen Situation an.
  5. Du bist vielleicht etwas zu spät zu der Situation gekommen und der/die Täter*in ist schon weg? Dann lass den/ die Betroffene/n definitiv nicht allein. Natürlich kannst du auch bei der Person bleiben, wenn der/die Täter*in noch vorort ist und ihr beistehen. Unterhalte dich mit ihnen. Es muss ja nicht mal über seine oder ihre Erfahrungen mit Rassismus sein. Es kann auch ein komplett normales Gespräch sein, wenn die Person in dem Augenblick nicht über das gerade Erlebte sprechen möchte. Frage doch am besten, was du gerade für diese Person tun kannst?
  6. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen. Da gerade wir als Allies (Verbündete ist das deutsche Äquivalent) nur von außen einen Blick auf die Problematik haben, kann es sein, dass sich beispielsweise unbewusst Ausdrücke in unserer Alltagssprache befinden, die rassistisch oder diskriminierend sind. Wenn dich jemand darauf anspricht, dann hör der Person zu, erkenne deine Fehler als solche an und sei bereit dein Verhalten zu verändern. Denn nur so kann es funktionieren.
  7. Kenne deine Privilegien! Privilegiert zu sein, bedeutet nicht nur reich zu sein oder mit wenig Sorgen zu leben. Viele von uns werden in ihrem Leben niemals mit rassistischen Situationen, die sie selbst betreffen, umgehen oder sich Gedanken über bestimmte Sachen machen müssen. Wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du von diesem Punkt aus starten, Ally zu werden. Informiere dich und mach dir Gedanken über das Thema Rassismus.
  8. Ally zu sein, heißt, sich auch gegen Rassismus einzusetzen. Das kann zunächst erstmal auf passiver Ebene geschehen, sollte aber irgendwann auch aktive Umsetzung finden. Du kannst zwar nicht alles wissen, aber…
  9. …du kannst dich informieren! Es ist völlig in Ordnung, bei Betroffenen nachzufragen und/oder im Internet/auf Social Media zu recherchieren. Gerade Letztere fassen oftmals in einem Post kompakt wichtige Hinweise zusammen. Achte aber darauf, dass die Quellen vertrauenswürdig sind und du sie vergleichen kannst, da schließlich nicht alles, was im Internet steht auch stimmen muss.
  10. Zuletzt solltest du dich daran erinnern, dass es nicht einfach reicht “Ich unterstütze euch, ich bin ein/e Ally” zu sagen. Steh hinter deinem Wort und folge den Tipps 1-9, um zu zeigen, dass du es wirklich so meinst.

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