Ein Erfahrungsbericht über das Lernen

How to learn 

Wir kommen alle in der Schule nicht um das Lernen drum herum. Jeder kennt die Situation, dass man zig Arbeiten in einer Woche schreiben muss. Dann stellt sich die Frage „Wie soll ich das alles schaffen? Und vor Allem wie soll ich mir so viele Informationen merken?“

Ich persönlich kenne das nur zu gut und ich kann mir vorstellen, dass es auch einigen von euch so geht. Gerade manchen Schülern, denen das Lernen eben nicht so leichtfällt. 

In diesem Artikel möchte ich euch einfach nur ein paar Tipps geben wie ihr vielleicht ein etwas stressfreieres Schulleben haben könnt.

Doch warum möchte ausgerechnet ich das machen? 

Kurz zu meiner Person. Ich bin Angelina, 19 Jahre alt und komme aus Thüringen. Das klingt jetzt zwar ein bisschen blöd, aber ich musste das Lernen neu lernen. Denn aufgrund einer Hirn-OP war mein Gedächtnis stark beeinträchtigt. Vorher konnte ich mir viele Informationen schnell merken, aber das ging gar nicht mehr. Wodurch ich natürlich total frustriert war. Deshalb habe ich mir ein paar Strategien entwickelt um in der Schule wieder besser zu werden und mein Abi gut abzuschließen. 

Die paar Tipps möchte ich euch auf den Weg geben. Als Erstes und mit am Wichtigsten ist der Punkt „Zeitmanagement“. Es ist essentiell, dass ihr euch die Zeit gut einteilt, um dann nicht „in die engen Löcher“ zu geraten. Um das zu schaffen schreibe ich mir die Aufgaben, welche ich zu erledigen habe immer in meinen Planer. Also an welchem Tag lerne ich welches Thema. Zudem schreibe ich mir meistens am Abend vorher oder frühmorgens eine To-Do- Liste für den Tag.  

Nun zum Lernen an sich. Zu Beginn habe ich mir einen Überblick verschafft was ich überhaupt lernen muss. Dabei finde ich es sehr praktisch, wenn man diese Themen auf einen Zettel schreibt um den Überblick zu behalten. Somit kann man auch nicht vergessen ein Thema zu lernen. Vorausgesetzt die Lehrer nehmen in der LK auch nur die Themen dran, die sie angekündigt haben.  : )

Der nächste Schritt war bzw. ist das Erstellen der Lernblätter. Ich mach mir von den Aufzeichnungen aus dem Hefter und Büchern Zusammenfassungen. Alle Infos, die ich wissen muss schreibe ich nochmal geordnet auf. Denn ich finde es bleibt schon manches hängen, wenn man es einfach nochmal mit der Hand geschrieben hat. Zudem ist mein bester Freund der Marker. Mir hilft es sehr, wenn ich gewisse Schlagwörter nochmal hervorhebe. Gerade Merksätze kann man sich besser merken, wenn einzelne wichtige Wörter gleich ins Auge fallen. Hübscher Nebeneffekt- die Lernblätter sehen auch gleich viel schöner aus. Wichtig ist dabei noch zu erwähnen, dass ihr die Blätter nicht einfach wegwerft, denn die könnt ihr zum Lernen für die Abschlussprüfung gleich nochmal verwenden. So spart ihr euch später einiges an Arbeit. Denn somit konnte ich die Lernblätter gleich fürs Abitur benutzen und musste nicht alles nochmal aufschreiben.

Außerdem habe ich mir die Infos auf ein Sprachmemo gesprochen und immer wieder angehört. Das geht gut auf dem Schulweg. So hat man es kurz vor der Arbeit nochmal ins Gedächtnis gerufen.  

Doch damit sich das Gehirn alles merken kann müsst ihr Pausen machen. Ich gehöre leider auch zu der Fraktion, die das immer vergessen hat. Und nach der Pause kam ich schwer in das Lernen wieder rein. Hier kann ich euch die App „Forest“ nur ans Herz legen. Da könnt ihr einstellen wie lang eure Lernetappen sein sollen und werdet an die Pausen erinnert. Eine Art „Lernwecker“, wenn man das so sagen kann. Für jede Lernetappe wird dann ein Baum im virtuellen Wald gepflanzt. Ich finde es total motivierend, wenn man dann sieht wie viele Stunden man effektiv gelernt hat. Und dabei hat man auch noch die Pausen eingehalten. 

Einen kleinen Punkt müsst ihr aber noch von Anfang an mitbringen. Und zwar Motivation. Setzt euch ein Ziel. Denn die Motivation macht sososo viel aus. Bei mir war es zum Beispiel der Punkt, dass manche Ärzte gesagt haben, ich würde das Abi niemals schaffen und solle mich auf einen „einfachen“ Job vorbereiten. Und genau denen und natürlich auch irgendwo mir wollte ich es beweisen, dass es eben auch mit einem Handicap geht. Und siehe da – es hat funktioniert. Somit schafft ihr das mit Sicherheit auch. : )

Also denkt mal drüber nach wofür ihr das hier schaffen wollt. Sei es für eine bestimmte Ausbildung, ein Studium oder vielleicht auch „nur“ für euch selbst. 

Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen ein bisschen helfen. 

Probiert es einfach mal aus. Denn wie sagt man so schön „probieren kostet nichts“.  

Angelina

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