Bis zum Schluss

Sitze hier, weine still vor mich hin
Frage mich, ob ich gut genug bin
Denn häufig hat es nicht gereicht
Früher wirkte alles leicht.

Früher, als wir noch Kinder waren
Erinnerst du dich, vor all den Jahren?
Als noch niemand sprach von Einsamkeit
Von Zeitdruck, Leistung und Pünktlichkeit?

Freiheit, Sicherheit, Möglichkeit,
Ein warmes Zimmer
Träumen, für immer
Alles in der Vergangenheit.

Mom, warum hast du mich verlassen?
Muss man sein Kind denn so sehr hassen?
Dad, ich weiß, du gibst dir Mühe,
Wolltest, dass ich endlich erblühe

Doch ich frage dich – wann?
Fäuste die fliegen-
Innerlich am Boden liegen-
Sag mir, … wenn ich es kann.

Erwartet, dass ich funktioniere
Nicht, dass ich mich amüsiere
Wo ist sie hin, meine Jugend?
Verbrachte sie in größter Tugend.

Darf mir keine Fehler erlauben
Mein Schlaf musste wieder dran glauben
Greifst du wieder zum Absinth-
Mama, Papa, ich bin noch ein Kind!

Nun zwingt mich all der Druck in die Knie
Erwachsen werden? Wollt’ ich nie
Erwartungen, die ich erfüllen muss
Ich gebe alles – bis zum Schluss.

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